Erich Molitor

Jurist

* 3. Oktober 1886 Göttingen

† 24. Februar 1963 Wiesbaden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 16/1975

vom 7. April 1975

Wirken

Erich Karl Constant Molitor, kath., wurde am 3. Okt. 1886 in Göttingen geboren. Er besuchte das Gymnasium in Münster und studierte dann in Lausanne, Straßburg, München, Berlin und Münster, wo er 1910 zum Dr. jur. promovierte, Rechtswissenschaften. 1913 bestand er das Zweite Juristische Staatsexamen und war als Gerichtsassessor tätig.

1914 habilitierte er sich als Privatdozent an der Universität Münster. Nach dem Kriege und einer kurzen Tätigkeit im Jahre 1921 als Landrichter kam er 1922 als a.o. Professor an die Universität Leipzig und folgte 1930 einem Ruf als Ordinarius nach Greifswald. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er als Ordinarius für deutsche Rechtsgeschichte, bürgerliches Recht, Handels-, Wirtschafts- und Arbeitsrecht an die Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. 1948 wurde er außerdem Präsident am Obersten Arbeitsgericht von Rheinland-Pfalz in Neustadt a.d.Weinstraße.

Sein Hauptgebiet war das Arbeitsrecht, einschließlich Sozialversicherungsrecht.

Veröffentlichungen: "Die Stände der Freien in Westfalen und der Sachsenspiegel" (1910), "Der Stand der Ministerialen" (12), "Die Reichsreformbestrebungen des 15. Jahrhunderts" (21), "Landwirtschaftsrecht" (23), "Das Wesen des Arbeitsvertrages" (25), "Die Bestellung zum Vorstandsmitglied einer Aktiengesellschaft" (27), "...